Bezahlbarer Wohnraum
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Wohnraum muss bezahlbar sein
am 09. Jan. 2021 von Redaktion EB
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Kommentare
am 19. Jul. 2019
um 23:01 Uhr
was ist bezahlbar?
Mich ärgert immer dieser Allgemeinplatz. Was soll bezahlbar sein. % vom Einkommen ? Eine 60m² Wohnung für eine Familie zu 10,-€ /m²
ist vermutlich bezahlbar, eine 100m² Wohnung zu 8,- vermutlich nicht. Jemand der in der Stadt kein Auto zum leben braucht, kann vermutlich eine teurere Wohnung bezahlen. Also: alle Mieten in D sind seit 2010 um 13 % gestiegen, natürlich ist das in den Städten anders.
Warum wollen alle in München studieren in Lüneburg geht auch manches. Es braucht hier einie Verständigung worüber wir reden.
PS genauso schwammig ist es mit "von der Rente oder seinem Einkommen leben können" auch da ist Klärung nötig
am 24. Jul. 2019
um 11:15 Uhr
Max. 30% des Haushalts-Netto-Einkommen für Brutto-Kaltmiete
Hallo Reinhard Knisch,
danke für den Impuls. Als Faustregel gilt, dass die Brutto-Kaltmiete, also Miete plus Betriebskosten, nicht mehr als 30% des Haushalts-Netto-Einkommens betragen soll. Freilich kann die Lösung nicht sein, in kleinere Wohnungen zu ziehen, um diese Faustregel zu erfüllen. Wir finden in diesem Zusammenhang die festgelegten Mindestgrößen, wie bspw. in einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung verwendet hilfreich (2 Personen mindestens 45 ² und für jede weitere Person 15m² zusätzlich. Quelle: https://www.boeckler.de/14_113590.htm).
Nicht alle müssen in München studieren, das stimmt. Betrachtet man die Liste der „Exzellenzunis“, befinden sich viele davon in den Metropolen oder teuren Unistädten. Wir finden: Der Geldbeutel sollte nicht darüber entscheiden, ob jemand an eine gute Uni kommt, weil er oder sie sich die Miete dort leisten kann. Sicherlich entscheiden sich junge Menschen nicht nur wegen der guten Unis z.B. nach Berlin zu gehen anstatt in günstigere Städte – aber auch das ist legitim.
Und es geht nicht nur um Studierende: Auch Krankenschwestern, Polizisten und viele andere Kolleginnen und Kollegen finden keine geeignete und bezahlbare Wohnung in der Nähe ihres Arbeitsplatzes. Die Folge sind sehr lange Pendelwege. Die von Gewerkschaften erkämpften Arbeitszeitverkürzungen müssen die Menschen dann im Stau oder in der Bahn verbringen, statt mehr Freizeit zu haben.
Ein Teil der Lösung liegt in einer aktiven Strukturpolitik, die gezielt Städte und Unis außerhalb der Hotspots fördert: Der Staat kann strukturschwache Regionen attraktiver machen, indem er dort z.B. für schnelles Internet sorgt, Kultur fördert und es den Menschen ermöglicht, schnell und günstig mit Bussen und Bahnen von A nach B zu kommen.
Es ist nicht wünschenswert, dass nur diejenigen in attraktiven Städten leben, die überdurchschnittlich viel Geld zur Verfügung haben. Wir brauchen – auch für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft – durchmischte Städte, keine Festungen für Reiche. Deswegen fordern wir, in allen Städten bezahlbaren Wohnraum zu schaffen in Form von sozialem Wohnungsbau, Studierenden- und Azubiwerken und mehr kommunalem Wohnungsbau.
Viele Grüße
Die DGB-Redaktion