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BahnCard leichter machen

Aktuell ist die Pendlerpauschale für öffentliche Verkehrsmittel gedeckelt, warum das nicht umdrehen und Bahnfahrer_innen belohnen?

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Nächster Vorschlag

Eile ist geboten!

Für Formelkompromisse und die lange Bank haben wir keine Zeit mehr! Der Ausstieg aus der Kohle muss viel früher als 2038 erfolgen, die Erneuerbaren massiv ausgebaut werden.

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Wir brauchen einen Grünen Marshall Plan

Das Thema Umwelt müssen wir als existentielles Kernanliegen annehmen. Die Wissenschaft sagt, wir haben nur noch 10 Jahre für eine massive Reduktion unseres Treibhausgas-Ausstosses, der noch nicht mal ansatzweise genügend begonnen ist. Der UNO-Generalsekretär sagt, wir müssen dieses Jahr damit beginnen. Und was bekommen wir? Nur die gleichen zaghaften Schritten wie immer. Es wäre als ob man uns sagt, ein Asteroid steuert auf die Erde zu, und wir aber dumpf mit unserer Tagesordnung weitermachen - anstatt alle Kräfte dafür zu verwenden, den Asteroiden anzuwenden.

Es ist unerträglich, dass unsere eigenen Kinder die Schule bestreiken müssen, um für einen bewohnbaren Planeten zu kämpfen. Die globalisierte freie Marktwirtschaft vernichtet unsere gemeinsame Lebensgrundlage. Unsere Generationen und unsere Politik hat da völlig versagt. Das ist gipfellose Verantwortungslosigkeit.

Als SchülerInnen haben unsere Kinder nur eine sehr begrenzte Macht: ihr Streik hat erfolgreich das Thema Klima auf die Tagesordnung gebracht, ist aber nicht stark genug die notwendige Wende herbeizuführen. Jetzt rufen sie aktiv dazu bei globalclimatestrike.net auf, dass wir Erwachsene weltweit in den Streik treten. Wer sagt - das ist nicht erlaubt... na ja. Ein Schulstreik ist auch nicht erlaubt. Und trotzdem - zu Glück - ignorieren unsere dieses Verbot. Ohne Streik - in der Schule und im Betrieb, ist es kaum vorstellbar, dass die Regierungen unserer Welt nur halbwegs ausreichend dazu reagieren.

Die Klimawende müssen WIR mitgestalten. Wir können es nicht den bürgerlichen Kräften überlassen. Der Schlüssel hier, wie letztens in USA & GB erfolgreich von links ins Gespräch gebracht wäre ein Green New Deal (von mir aus, nennen wir es in Deutschland ein grüner Marshall Plan). Denn die fast unvorstellbare Wende, die jetzt notwendig wäre, bekommen wir nicht mit marktwirtschaftlichen Anreizen oder moralistischen Zeigefingern hin. Ein Rauchverbot setzt man nicht durch mit teuereren Zigaretten oder nette Bitten, sondern eben mit einem Verbot. Klimapolitisch heisst das, wir müssen Kohle im Boden lassen - und MASSIV in den Ausbau von klimaunschädlichen Energiequellen, -Speicherung und Verkehrsmittel SOFORT investieren - unter demokratischer transparenter Kontrolle.

Bei uns in Köln droht die Verlust von Zehntausenden Arbeitsplätze in der Region: bei Ford, bei Bayer, bei RWE. Das sind aber die ProduktionsarbeiterInnen, die Ingenieure, die ChemikerInnen, die Verkehrs- und Energiespezialisten die das Know-How haben, das wir unbedingt brauchen um jetzt zu handeln. Ein grüner Marshall Plan bedeutet Zehntausende neue tarifgebundenen Arbeitsplätzen, in öffentlicher Hand.

Ob’s möglich ist? Na ja - hängt mitunter auch maßgeblich von der politischen Wille ab. Es liegt an uns.

Kommentare

Viele haben es nicht verstehen wollen. Die Fakten sind klar. Der Einsatz von Gewerkschaftern für die Arbeitsplätze in der Braunkohle ist ein Beitrag zur Zerstörung der Natur, d.h. der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen.
Es gibt nur einen Weg, der nicht in den (weiteren) Tod vieler Lebewesen führt: Die Subventionen müssen für Umschulungen und andere Energien ausgegeben und völlig aus der Kohleverstromung abgezogen werden. Wer dafür nicht mit voller Kraft arbeitet, der sollte keine Freundlichkeit erwarten.