Problem liegt bei Familien - und weniger am Bildungssystem
Ich denke nicht, dass das am Bildungssystem liegt - sondern einfach an den familiären Verhältnissen und ob man gewillt ist, etwas zu verändern oder mehr zu erreichen als die Eltern. Ich stamme selbst aus einfachen Verhältnissen (Vater Postzusteller, Mutter Friseuse), keiner aus meiner Familie hat Abitur oder gar einen Hochschulabschluss. Auch ich habe nach der 10. Klasse eine normale Ausbildung zur Bürokauffrau gemacht. Meine Noten waren durchweg gut, theoretisch hätte ich damals auch Abi machen können - habe ich nicht. Habe ich nicht, weil der Druck aus dem eigenen Elternhaus zu groß war. "Mach ne Lehre, verdien Dein eigenes Geld. Wozu braucht man Abitur? Wozu ein Studium? Lerne was Vernünftiges." Mit 41 habe ich ohne Abi ein Hochschulstudium begonnen, jetzt 3 Jahre später mit einer Gesamtnote von 1,4 meinen Bachelor in meinem Traumberuf "Archäologie" gemacht. Das Bildungssystem war an diesem etwas umständlichen Weg nicht schuld - ich bin dankbar, dass es inzwischen die Möglichkeit gibt, auch ohne Abitur ein Studium aufnehmen zu können. Meist scheitert es vielmehr am Elternhaus - daran, dass keine Unterstützung von der eignen Familie kommt, dass die Eltern vielleicht manchmal auch nicht akzeptieren können und wollen, dass das Kind einen akademischen Abschluss anstrebt. Es überträfe ja damit das Erreichte der Eltern. Nein, nicht alle Eltern sind so. Es liegt aber definitiv nicht am Bildungssystem. Das funktioniert.
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Kommentare
am 30. Dez. 2020
um 10:06 Uhr
Bildungssystem braucht Generalüberholung
Stimme dir schon zu das viel von Elternseite kommen (kann) aber das Bildungssystem ist trotzdem veraltet und an das kapitalistische System angepasst und braucht dringend ne Generalüberholung weil es wie gesagt keine Chancengleichheit hergibt auf vielen Ebenen, die du vlt nicht erleben musstest, aber wegen der andere täglich zu kämpfen haben
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am 30. Dez. 2020
um 10:10 Uhr
Bildungssystem soll das ausgleichen
Der Gedanke ist, dass das Bildungssystem eben genau das ausgleichen soll
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am 30. Dez. 2020
um 10:12 Uhr
Aufgabe des Staates, das auszugleichen
Und genau deswegen ist es die Aufgabe des Staates, das auszugleichen.
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am 30. Dez. 2020
um 10:15 Uhr
Es liegt an jedem selbst, etwas aus seinem Leben zu machen
Was soll der Staat ausgleichen? Mit Fleiß und Ehrgeiz hat in diesem Land jeder die Möglichkeit Abitur zu machen und zu studieren. Kommt jemand aus einem einkommensschwachen Haushalt gibt es BAföG. Es liegt an jedem selbst, etwas aus seinem Leben zu machen - DAS ist nicht Aufgabe des Staates. Dafür muß ich selbst etwas tun. Ich kann nicht erwarten, dass der Staat mir das Abitur schenkt. Wenn ich selbst zu faul bin oder schlichtweg andere Interessen als Schule habe - dann ist das so. Dann darf ich mich aber hinterher nicht drüber beschweren. Nur weil jemand aus einem schwierigen Umfeld kommt, heißt es nicht, dass er/sie es Mama und Papa gleich tun muß.
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am 30. Dez. 2020
um 10:17 Uhr
Dreigliedrige Schulsystem Hauptproblem
Du hast schon recht. Aber es gibt diese bildungsfernen Eltern nun mal, und zwar in allen Ländern - nur Deutschland gehört zu denen, bei denen sich das an den Schulabschlüssen der Kinder besonders deutlich spiegelt. Fast in allen anderen westlichen Ländern ist der Zusammenhang Elternhaus-Schulabschluss nicht so deutlich. Das zeigt doch, dass da etwas im deutschen System falsch läuft.
Meiner Meinung nach ist das dreigliedrige Schulsystem das Hauptproblem, da wird man zu früh auf eine Richtung festgelegt.
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