Rente muss zum Leben reichen
Rente muss für ein gutes Leben reichen. Doch dies ist zu oft nicht der Fall. Für künftige Rentnerinnen und Rentner sind die Aussichten noch trüber, wenn jetzt die Weichen nicht richtig gestellt werden. Wie lässt sich eine gute Alterssicherung für alle gewährleisten? Diese Fragen sind auch Thema im DGB-Zukunftsdialog.
Wir haben die wichtigsten Beiträge aus den ersten Monaten des Beteiligungsprozesses zusammengefasst:
Was ist eine gerechte, was ist eine gute Rente? Im Dialograum Alterssicherung wird ein buntes Kaleidoskop an Ideen und Forderungen zur guten, gerechten Rente zusammengetragen. Doch was das ist, darüber gehen die Meinungen auseinander und manchmal widersprechen sie sich auch. Ist beispielsweise die Grundrente mit oder die Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung gerecht?
Erwerbsarbeit muss sich lohnen
Vielfach wird betont, dass sich eine lange Erwerbsarbeit lohnen müsse. Lebensleistungen werden angeführt: Wer lange gearbeitet, Steuern und Sozialabgaben gezahlt habe, solle von der Rente leben können und nicht Flaschen sammeln müssen. Neben knappen Forderungen nach "mehr Rente" wird auch auf den Zusammenhang zwischen höheren Löhnen und höherer Rente verwiesen: "Sorgt für anständige Löhne, dann werden die Renten auch höher sein." Es wird gefordert, Minijobs sowie Leiharbeit einzuschränken beziehungsweise abzuschaffen. Ebenso solle der Abbau von nicht sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung aktiv vorangetrieben werden. "Das sind wir unseren Folgegenerationen schuldig, und leisten kann sich das Deutschland allemal."
Was ist das richtige Renteneintrittsalter?
Häufig wird die Forderung erhoben, dass alle Erwerbstätigen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen sollten, so auch Selbstständige und Beamte. Beim Rentenalter gehen die Meinungen darüber, was gerecht ist, auseinander. Die Rente mit 60 Jahren ist für manche "ein Muss". Andere wiederum sagen, dass 35, 40 oder "45 Arbeitsjahre genug [sind]." In vielen Diskussionsbeiträgen werden Studien zitiert und Berechnungen angestellt. Darüber hinaus wird die Rentenbesteuerung kritisiert. Auch weibliche Altersarmut und die Rente von Frauen oder die Anerkennung von Erziehungszeiten werden von den Teilnehmenden vereinzelt aufgegriffen. Das Thema bewegt so sehr, dass häufig nicht nur ein Statement, sondern eine Miniatur-Studie als Impuls abgegeben wird. Ein guter Grund für den DGB, sich im Rahmen des Zukunftsdialogs weiter und schwerpunktmäßig mit Alterssicherung zu beschäftigen.